Susann Atwell Eppendorferin
22 ALSTER-MAGAZIN NR. 7 2016 ALSTER MAGAZIN L O C A L P E O P L E Eltern sollten der Anwalt ihrer Kinder sein! Alster Magazin: Sie sind rund 25 Jahre im Showbusiness. Was sind Ihre Highlights? Susann Atwell: Dank dem NDR und HR bin ich mehr oder weniger durchgehend auf dem Schirm gewesen für mich ein Highlight! Rück- blickend war die Zeit bei Pro7 auch echt toll: die Oscar- und Golden Globes-Verleihungen, auch wenn ich die Promis nie angehimmelt habe. Sehen die Oscar-Damen live auch so zauberhaft aus? Oh, ja! Man muss dazu sagen, dass sie Wochen vorher nichts anderes tun, als an ihren Körpern herum zu zupfen, sich spritzen zu lassen oder eine Crash-Diät einhalten. Tun Sie viel für Ihren Körper? Ich versuche viel zu schlafen. Durch das Pendeln Ham- burg-Frankfurt weiß ich die Zeit mit meinem Freund, meinen Kindern und Freunden mehr zu schätzen. Wenn ich viel Qualitytime habe, gehts mir gut und das sieht man mir an. Mit meinem Stoffwechsel habe ich wirklich Glück, ich mach fast keinen Sport. Fahre nur gelegentlich ein wenig Fahrrad. Sie haben zwei Töchter: Die 22-jährige Ema und die 10-jährige Ava. Was bedeutet Muttersein? Alles! Ich war 24 als Ema geboren wurde, so gesehen zum gleichen Zeitpunkt, als ich beim Fernsehen anfing. Den Beruf und das Muttersein zu vereinbaren, erfordert immer viel Kraft; aber meine Kinder hatten immer höchste Priorität. Ihnen habe ich viel zu verdanken. Sie waren viel unterwegs und sind seit sieben Jahren zehn Tage im Monat in Frankfurt. Begleitet Sie das schlechte Gewissen? Die 48-jährige Moderatorin Susann Atwell ist seit Kurzem Eppendorferin . Mit ihrem Optimismus , ihrer beruflichen Karriere und ihren Erfahrungen als alleiner- ziehende Mutter ist sie zu einer echten Powerfrau gereift. Wir trafen sie im Café. Permanent, obwohl ich weiß, dass Ava bei ihrem Papa auch ein gutes Zuhause hat und glücklich ist. Besonders, wenn es einer meiner Töchter nicht so gut geht, oder etwas Größeres wie eine Aufführung ansteht und ich nicht dabei sein kann, sind die Momente schrecklich. Ich versuche mir nicht zu sehr den Kopf zu zermartern. Irgendwo her müssen die Brötchen ja kommen. Sie waren lange alleinerziehend. Das stimmt, wobei die Väter sich immer gekümmert und am Leben ihrer Kinder teilgenommen haben. Was sind Sie für eine Mutter? Keine besonders strenge Mutter. Ich habe meine Regeln und beanspruche einen gewissen Freiraum für mich. Den brauche ich schon wegen meines Jobs. Ich bin nicht immer konsequent und glaube daran, dass bedingungs- lose Liebe den Kindern gegenüber das Wichtigste ist. Mein Leitsatz ist:Eltern sollten der Anwalt ihrer Kinder sein! Was möchten Sie Ihren Kindern mit auf den Weg geben? Da ich zwei Töchter habe, kann ich mich gut an mir orientieren: Eine Zuversicht, dass sich im Leben alles zurecht rüttelt und das Vertrauen in sich selbst, seine eigenen Kräfte und Fähigkeiten. Selbstbestimmung ist ganz wichtig! Welche beruflichen Herausforderungen reizen Sie noch? Mode und Lifestyle interessieren mich nach wie vor stark bei einem coolen Modemagazin im TV wäre ich sofort dabei! Als leidenschaftliche Theater- und Konzertbesucherin wäre die Moderation eines Kulturma- gazin natürlich auch ein Traum! Valeska Fuhlenbrok Die charismatische Moderatorin Susann Atwell moderiert Rund um den Michel im NDR und Maintower im HR.