Wahlversprechen andere Mei-
NR 10 2016 ALSTER-MAGAZIN 3 MAGAZIN ALSTER ED ITOR IAL V O N W O L F G A N G E . B U S S Wahlversprechen Genießen sie den Herbst mit einer neuen Gleitsichtbrille von LÜHR-Optik Eppendorf Eppendorfer Baum 18 T. 040. 460 29 93 luehr-optik.de Beim Kauf einer Gleitsichtbrille ab 999 schenken wir Ihnen 200 . 200 Beim Kauf einer Gleitsichtbrille ab 499 schenken wir Ihnen 100 . 100 Beim Kauf einer Gleitsichtbrille ab 299 schenken wir Ihnen 50 . 50 Erleben Sie diesen Herbst facettenreicher: Ob nah oder fern mit einer Gleitsichtbrille von LÜHR-Optik ist auch bei schlechten Licht verhältnissen optimale Sicht garantiert. Dank der exakten Anpassung der Brillengläser mit dem Relaxed-Vision-System von ZEISS. Exklusive Gleitsichtbrillen, extra günstig Gültig bis 30.11.2016 beim Kauf einer Gleitsichtbrille aus dem aktuellen Sorti ment. Die Coupons sind nicht miteinander kom bi nier bar, es erfolgt keine Barauszahlung. GMBH SEIT 1983 160809_LO_gutschein_2016_eppendorf_92x130_az_fin.indd 1 09.08.16 06:10 Stilleuchten Götzl Lampen und Schirme Fasanenweg 2, 22145 HH 040/644 85 79 www.stilleuchten-goetzl.de Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 9-18 Uhr, Sa. 9-14 Uhr Eppendorfer Landstraße 130 Tel.: 0 40 / 4 80 79 12 www.polstereibetrieb-groenich.de Wahlversprechen und andere Lü- gen heißt ein Fernsehfilm aus der Reihe Rosamunde Pilcher. Wie kom- men die Autoren ausgerechnet auf diesen Titel? Wir alle haben noch genau ein Jahr Zeit, um unseren individuellen Mei- nungsbildungsprozess abzuschlie- ßen und zu entscheiden, wer der/die Richtige ist, um als Regierungschef Deutschland in die Zukunft zu führen. Und um uns bei dieser Wahlentschei- dung zu unterstützen, haben die Parteien die Wahlversprechen erfunden. Vor uns liegt also die Zeit der Sprechblasen , die wir aus den vergangenen Jahren schon auswendig aufsagen können: Bessere Bildung, mehr Poli- zisten auf die Straße, mehr Kitaplätze, mehr Wachstum und Beschäf- tigung, höhere Renten, Frieden für alle, naja, eben der bunte Strauß. Soziale Gerechtigkeit wird versprochen und dann werden doch wieder nur die Banken gerettet und die armen Leute vergessen. Die Wahlkampfthemen werden also die gleichen sein wie 2013, ebenfalls schon bekannt: Wahlbeteiligung und Vertrauen in die Politik werden weiter sinken. In den vergangenen zwölf Monaten gab es die deutlichste Abweichung zwischen Wahlversprechen und realer Politik: Stellen wir uns vor, die Kanzlerin hätte zu ihrer 3. Amtszeit versprochen, mehr als eine Million Migranten großenteils illegal oder mit gefälschten Identitäten ins Land zu lassen. Puh. Das Versprechen der CDU lautete seit den Jahr- zehnten stattdessen ganz anders: Schnellere Abschiebungen, strengere Aufnahmebedingungen, stärkere Integrationspflicht. Jetzt wird die Kanzlerin dafür verantwortlich gemacht, kaum jemanden abgeschoben zu haben, nicht einmal Terrorverdächtige. Eine Spaltung der deutschen Gesellschaft war die Folge. Und der Stern von Angela Merkel sank. Kanzlerdämmerung? Plötzlich nun, um die Wahl 2017 nicht zu verlieren, unterscheidet die Kanzlerin ganz aktuell zwischen legalen und illegalen Flüchtlingen. Ein deutlich rigiderer Umgang mit Migranten kündigt sich an. Doch kaum jemand glaubt ihr noch. Und da ist das Problem: Der enttäuschte Wähler entdeckte die AfD. Und nicht etwa deren verquaste Politik ist gewünscht, sondern deren Protest-Effekt. Die innere Wut über die Zustände. Fußballschiedsrichter nutzen die rote Karte der deutsche Wähler die AfD. Dass ausgerech- net diese Partei auch die gesunkene Wahlbeteiligung partiell wieder steigen lässt, verwirrt. Gehen die Leute nur in die Wahlkabine, um ihre rote Karte abzugeben? Während es sich die Königstreuen Medien einfach machen und auf den eigentlich dumpf-rassistisch und ausländerfeindlichen Deutschen eindreschen und ihre Leser wie Zuschauer beschimpfen, bahnen sie einen weiteren fatalen Weg: Sie verstärken den Jetzt-erst-recht-Effekt in der Wahlkabine. Umso diabolischer die AfD und ihre Sympathisanten beschrieben und angeprangert werden, desto besser eignen sie sich als Protest und rote Karte! Schöne Grüße aus den USA ! Je mehr die amerikanischen Medien Donald Trump dämonisieren, desto attraktiver wird er für die Enttäuschten: Er ist zwar ganz schrecklich , aber immer noch besser als Hillary Clinton. Vertrauen und Glaubwürdigkeit wieder herstellen beim misstrauischen Wähler, das ist die Forderung an GroKo und Alt-Parteien. Und damit verbunden mein dringender Appell an die Kollegen in den Medien: Fordert das von GroKo & Co. ein. Statt unablässig auf die paar AfD-ler einzutreten. Allen Bedenkenträgern sei ein Blick in die bundesrepublikanischen Wahlstatistiken empfohlen. Niemals hat es eine Protestpartei geschafft, mehr als Regulativ zu sein. Schill-Partei, Statt-Partei, Die Republikaner, NPD, DFU, KPD, KPDML: Alles Rohrkrepierer. Ihre Wahlversprechen waren sogar noch abstruser!