Theater KONTRASTE wurde

MAGAZIN 14 ALSTER-MAGAZIN NR. 12 2016 ALSTER L O C A L P E O P L E D er Letzte sein, klingt nicht schön. In diesem Fall schon: Michael Lang, Intendant der Komödie Win-terhuder Fährhaus, durfte gerade für sein Theater KONTRASTE den mit 35.000 Euro dotierten Pegasus Preis für die Hambur-ger Privattheater entgegennehmen. Den letzten seiner Art, denn nach 18 Jahren Preisstiftertum steigt ExxonMobil aus der Finanzierung aus. Unter der Hand wird gemunkelt, dass der Fußball, in Person des SV Meppen, jetzt wohl unterstützt werden solle. 2004 durfte Lang den Preis schon einmal entgegennehmen. Damals für die Reihe Komödie Extra. Unter diesem Namen lief die aktuelle Theaterreihe auch mal, denn sie hat einen längeren Entwicklungsprozess durchlaufen. 1999 haben mir Regisseur Kai-Uwe Holsten und die Schauspieler Meike Harten, Jens Wawrczeck und Maximilian Held vorgeschlagen, im kleinen Saal das Stück Liiiebe aufzuführen. Und zwar als Eigenproduktion. In Zeiten meines Vorgängers Rolf Mares waren dort Fremdproduk- tionen als kurze Gastspiele zu sehen, erklärt Michael Lang. Obwohl noch ganz neu in der Winterhuder Institution und stark mit dem gro- ßen Haus befasst, wie er zugibt, hatte den Mut es auszuprobieren. Die Aufführung im Jahr 2000 war die Initialzündung zu einer Er - folgsgeschichte. Die wurde es nämlich. Anfangs wie bereits erwähnt unter dem Namen Komödie Extra. Obwohl nur ein Geheimtipp, wurden wegen des Erfolgs immer mehr Eigenproduktionen realisiert. Wir haben dabei schnell festgestellt, dass wir nach außen verdeut- lichen müssen, dass diese eine andersartige Ergänzung zum großen Im kleinen Saal der Komödie Winterhuder Fährhaus wird regelmäßig zeitkritische Gegenwartsdramatik gezeigt, im Theater KONTRASTE . Das wurde gerade für die aktuelle Saison mit dem Pegasus Preis ausgezeichnet. Wir sprachen mit Intendant Michael Lang . Mut wurde belohnt! Haus mit seinen zumeist gefälligen Komödien darstellen. So kamen wir auf den Namen Kontraste und letztlich wurde daraus der eigen- ständige Theaterbetrieb Theater KONTRASTE. Die zeigt brisante, bitterböse, zeitkritische Gegenwartsdramatik. Auf ho- hem Niveau. So wurden beispielsweise acht Kontraste- Produktionen mit dem begehrten Rolf Mares Preis ausgezeichnet. Und nun also die Reihe selbst. Zwar für die aktuelle Spielzeit mit seinen Stücken Der Vorname, Unter Verschluss und Wir sind keine Barbaren, aber ich sehe es als Gesamtwürdigung. Schließlich gab es eine lange künstlerische Entwicklung, die zur heutigen Form geführt hat, sagt Michael Lang, der sich zwar auch persönlich über den Erfolg freut, vor allem aber für die Künstler. Ihre Leistungen sind hervorragend, findet er. Viel - leicht werden sie ja erneut prämiert, denn statt des Pegasus Preises gibt es für Hamburgs Privattheater ab 2017 den Barbara Kisseler Theaterpreis. Zu Ehren der kürzlich verstorbenen Hamburger Kul- tursenatorin. Kai Wehl Intendant Michael Lang (r.) mit Manfred Bullinger vom Preisstifter ExxonMobil und dem Pegasus Preis, der zum letzten Mal vergeben wurde. Theater KONTRASTE: Scharfe Zeitkritik subtiler Humor schräge Perspektiven dichte Atmosphäre: So lautet das Leitmotiv des Theater KONTRASTE. Gezeigt werden die Eigenproduktionen seit dem Jahr 2000 im kleinen Saal der Komödie Winterhuder Fährhaus, der über nur gut 100 Plätze verfügt. Dafür sitzt der Zuschauer quasi direkt an der Bühne das verspricht Theatererlebnis pur! Mehr Infos: komoedie-hamburg.de ES IST IMMER SCHWER, NEUES ZU ETABLIEREN, WENN DAS ALTE EINEN SEHR GUTEN NAMEN HAT!