Alles wiedereröffn Planetarium-

ALSTER MAGAZIN 16 ALSTER-MAGAZIN NR. 02 2017 LOCAL P EOPLE Alster Magazin: Was macht man eigentlich zwei Jahre lang als Planetariumsdirektor ohne Planetarium? Thomas W. Kraupe: Ich hatte mindestens so viel zu tun wie im laufenden Betrieb. Wenn nicht so- gar noch mehr. Mein Ziel war die Wiedergeburt des Planetariums in neuer Form zu versuchen. Dies war spannend, aber auch zeitraubend. Denn neben vielen den Umbau betreffenden Überlegungen, musste ein ganz neuer Spielplan vorbereitet und umgesetzt werden. Man denkt immer, man hat viel Zeit, aber wenn so viele Dinge gleichzeitig zu erledigen sind, ist sie kurz. Beim Umbau wurden rund 3.000 qm Erde aus dem Fundament geholt, auch teils aus der Gründerzeit irgendetwas Span- nendes beim Buddeln gefunden? Nichts Außergewöhnliches, aber natürlich das alte Fundament. Dessen Qualität war zum Erstaunen der Architekten und des Denkmalschutzes der, da das Planetarium unter Denkmalschutz steht, jeden Schritt der Bauarbeiten begleitet hat fantastisch. Durch die Freilegung der unteren Räumlichkeiten sind jetzt erstmals seit dem Bau die Symmetrie und die Größe des Gebäudes wieder erkennbar. Ist das Fundament noch sichtbar, oder wurde alles übermalt ? Es ist jetzt sogar begehbar, denn wir haben den Betonsockel mit seinen 8 - 9 Meter dicken Mauern durchschnitten, um Zugänge auf Stadt- parkniveau zu schaffen. Die Struktur des 100 Jahre alten Betons ist beeindruckend. Das hat der Denkmalschutz erlaubt... War die Zusammenarbeit anstrengend? Nein, sie war sehr gut. Es gab viele Gespräche und auch Vorschläge seitens des Denkmal- schutzamtes, das Interesse an einem gelebten Denkmalschutz hatte. Zumal die Auflagen, etwa was die Auswahl Baumaterialien angeht, auch viel Positives haben die Wertigkeit und Erscheinung des Gebäudes in seiner histo- rischen Bedeutung werden durch sie erhöht. Was sind die auffälligsten Änderungen? Bis auf den historischen Wasserkessel und das alte Deckengemälde ist so gut wie alles neu. Aus der etwas eng wirkenden Eingangshalle ist ein großzügiges, zweistöckiges Foyer geworden. Der Kassenbereich wurde in die neuen, gut 1.000 qm großen Räum- lichkeiten im Fundament verlegt. Dort gibt es jetzt unter anderem auch eine neue Gastronomie, das Space-Lab und Büroräume. Neu ist aber vor allem auch die technische Ausstattung. Denn zum Glück hat der Senat deren überfällige Modernisierung die letzte gab es vor 10 Jahren im Rahmen des Umbaus mit ermöglicht. Dadurch sind wir als Groß-Planetarium weltweit wieder einzigartig, denn niemand sonst verfügt über ein so brillantes, helles und scharfes Bild in 8K, das sind 40.000.000 Pixel an der Sternenkuppel, in stereoskopischem 3D bei gleichzeitigem 3D-Ton. Damit das klappt, haben wir statt 8 nun 20 Computer, die das Bild erzeugen dieser Aufwand lohnt sich! kw Alles NEU Nach zwei endlos lang erschei- nenden Jahren Umbauphase des Planetariums , geht es am 17.2. wieder los! Brillanter als zuvor, wie uns Planetariums-Direktor Thomas W. Kraupe erklärte. Der Besucher sieht den Kosmos bei uns jetzt vier Mal schärfer und heller als vorher!: Thomas W. Kraupe. wiedereröffn ung Viel Platz nach dem Umbau: aus dem flachen Eingangbereich ist eine hohe Galerie geworden. Planetarium- Fo to s: W ol fg an g K öh le r ( Po rt rä t), P la ne ta riu m H am bu rg / Vi SU -L G m bH