Glasoase Meine kalten

34 ALSTER-MAGAZIN NR. 03 2017 Meine Glasoase E in moderner Wintergarten ist heute integrierter Bestandteil eines Hauses, in dem sich Menschen und Pflanzen glei-chermaßen wohl fühlen können. Die häufigste Form ist der beheizte Wintergarten mit entsprechenden Auswirkungen auf das Klima und den Energiehaushalt der angrenzenden Räume. Wie bei jedem Raum bestimmt die Größe die Nutzung und die Atmosphäre des gläsernen Anbaus. Zusätzliches Sonnenlicht für die angrenzenden Bereiche spenden sie alle, doch beschränken sich kleinere Wintergärten ansonsten auf Platz für einen kuscheligen Sessel und viele Blumen und Pflanzen. Weitläufigere Objekte dagegen lassen sich zu regelrechten Wohn- landschaften mit verschiedenen Ebenen gestalten. Transparente oder massive Wände sorgen hier für eine optische wie klima- technische Trennung vom Kernhaus, während sich bei kleineren Grundflächen eine offene Lösung empfiehlt, rät Dipl.-Ing. Franz Wurm, 1. Vorstand des Wintergarten Fachverband e.V. in Rosen- heim und vereidigter Sachverständiger. In diesem Verband haben sich deutschlandweit Fachbetriebe zusammengeschlossen, um das konstruktive wie gestalterische Know-how von Wintergärten gemeinsam weiterzuentwickeln. Um möglichst viel Licht und Wärme ins gläserne Zimmer zu lassen, sollte auch die Verglasung möglichst großzügig ausfallen am besten eine Wandverglasung bis zum Boden, dazu ein Dach aus Glas oder zumindest teilflächig aus Glas. Mit modernem Wärmedämmglas gelingt sogar das Energiespeichern mühelos, denn es kann Sonnenenergie von außen nach innen durchlassen und gleichzeitig die gefangene Energie innen halten. Den Energieverlust bezeichnet der U-Wert (früher k-Wert) in Watt pro Quadratmeter Kelvin und sollte dementsprechend niedrig liegen. Der g-Wert ist der so genannte Gesamtenergiedurchlassgrad, wird in Prozent gemessen und sollte möglichst hoch ausfallen. Was im Winter so sehr ersehnt ist, muss im Sommer bewusst gesteuert werden. Bei starker Sonneneinstrahlung und ohne Vorkehrungen können die Temperaturen in einem Wintergarten durchaus 70 C erreichen. Das ist selbst für tropische Pflanzen unerträglich, gibt Franz Wurm zu bedenken. Beschattungseinrichtungen durch Innenrollos, Außenjalousien oder in die Verglasung integrierte Jalousien sind deshalb ebenso notwendig, wie eine natürliche oder elektrotechnische Be- und Entlüftung. Und wer auf der Südseite im transparenten Arbeitsraum die pralle Sonne einfängt, sollte auch über eine Klimatisierung nachdenken sonst schmilzt nicht nur der Eiswürfel im Glas. ALSTER MAGAZIN WINTERGÄRTEN An kalten und warmen Tagen spendet ein Wintergarten gleichermaßen der Wohnung Licht und Gemütlichkeit. Wer clever ist, kann darin das Klima ganz einfach regulieren! Die Sonneneinstrahlung lässt sich mit einer Vielzahl von Lösungen regulieren.