Kauziger Geselle Vogel

86 | ALSTERTAL MAGAZIN RUND UMS TIER Mo bis Fr, Mo, Di, Do, Fr Sa 10.00 Uhr 12.00 Uhr Sprechstunde nach Vereinbarung 10.00 Uhr 12.00 Uhr freie Sprechstunde 15.00 Uhr 18.00 Uhr Sprechstunde nach Vereinbarung Sprechzeiten: TIERÄRZTLICHE PRAXIS LOTTBEK Tel. 040 - 644 30 690 www.tierarztpraxis-bergstedt.de Tierarztpraxis in Bergstedt Sprechzeiten: Mo.-Mi. 9-13 Uhr und 16-19 Uhr, Do. Wintersprechstunde von 15-19 Uhr, Fr. 9-13 Uhr und 15-18 Uhr, Hausbesuche nach tel. Vereinbarung. Parkplätze direkt an der Praxis Kauziger Geselle Vogel des Jahres 2017 Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) und sein bayerischer Partner, der Landesbund für Vogelschutz (LBV), haben den Waldkauz (Strix aluco) zum Vogel des Jahres 2017 gewählt. Auf den Stieglitz (2016) folgt damit ein Eulenvogel. Stellvertretend für alle Eulenarten haben wir für 2017 den Waldkauz zum Jahresvogel gewählt. Mit ihm wollen wir für den Erhalt alter Bäume mit Höhlen im Wald oder in Parks werben und eine breite Öffentlichkeit für die Bedürfnisse höhlenbewohnender Tiere sensibilisieren sagt Heinz Kowalski, NABU-Präsidiumsmitglied. Der Waldkauz ist auch in Hamburg anzutreffen, erklärt Marco Sommerfeld, Referent für Vogelschutz beim NABU Hamburg. Man kann ihn vor allem in den grünen, waldreichen Randbereichen beobachten, z.B. in den Walddörfern, Teilen Harburgs oder in Rissen. Im Innenstadtbereich findet der Waldkauz dagegen keinen Lebensraum. Der Bestand des Waldkauzes in Deutschland beträgt laut dem Atlas deutscher Brutvogelarten 43.000 bis 75.000 Brutpaare und wird langfristig als stabil eingeschätzt. In Hamburg gibt es rund 90 Brutreviere. Der für die Arterhaltung entscheidende Bruterfolg hängt jedoch vor allem von der Qualität des Lebensraums ab. Das Fällen alter Höhlenbäume, eintönige Wälder und ausgeräumte Agrarlandschaften ohne Nahrung sind damit die größten Gefahren für einen gesunden Waldkauzbestand. Waldkäuze sind lautlose Jäger der Nacht. Sie sehen und hören besonders gut, und finden so präzise ihre Beute. Die Bezeichnung Kauz ist eine Besonderheit im deutschen Sprachraum, denn in anderen europäischen Ländern gibt es kein eigenes Wort für Eulen mit rundem Kopf ohne Federohren sie werden wie andere Eulenarten allgemein als Eulen bezeichnet. Ein Lebensraum mit 40 bis 80 Prozent Waldanteil ist für den Waldkauz ideal, dazu Lichtungen und angrenzende Felder. Längst ist er daher auch in städtischen Parkanlagen, Gärten oder auf Friedhöfen mit altem Baumbestand und geeigneten Bruthöhlen zuhause. Dabei kommt er uns Menschen recht nah, wenn er auch eher zu hören als zu sehen ist. Tagsüber versteckt er sich in Höhlen oder in dichten Baumkronen. Die Anpassungsfähigkeit bei der Wahl des Lebensraumes trägt dazu bei, dass der Waldkauz die häufigste Eule in Deutschland ist. Der Waldkauz ist gut getarnt mit seinem rindenfarbigen Gefieder. Sein großer Kopf ohne Federohren sitzt auf einem gedrungenen Rumpf. Der beigebraun gefärbte Gesichtsschleier ist dunkel umrahmt. Sein freundliches Aussehen verdankt er seinen großen runden Knopfaugen sowie den zwei hellen Querstrichen oberhalb des Gesichtsrahmens, die auf uns Menschen wie Augenbrauen wirken. Der stark gekrümmte Schnabel ist beim Waldkauz gelblich. Fast immer hören wir die Rufe des Jahresvogels in TV-Krimis, wenn es dunkel und unheimlich wird. Im wahren Leben erklingt das lang gezogene Huu-hu-huhuhuhuu, wenn Waldkäuze balzen oder ihre Reviere markieren, vor allem im Herbst und im Spätwinter. Fast das ganze Jahr über machen sie außerdem durch ihren Kontaktruf ku-witt auf sich aufmerksam. Die lautlosen Jäger werden mit 40 bis 42 Zentimeter Länge etwa so groß wie Krähen, bringen 400 bis 600 Gramm auf die Waage und erreichen eine Flügelspannweite bis zu 98 Zentimetern. mk Der Waldkauz, Vogel des Jahres 2017, versteckt sich tagsüber in Baumhöhlen. Fo to : N A B U /P et er K ue hn Der Waldkauz lebt auch bei uns z.B. in den Walddörfern.