X-Mas-Chaos TIPP Schauspieler

14 | ALSTERTAL MAGAZIN MAGAZIN X-Mas-Chaos! Der Schauspieler Marek Erhardt liebt Weihnachten, als Fest der Familie. Zum Glück läuft es bei ihm nicht so ab, wie im Stück Weihnachten auf dem Balkon , in dem der Wellingsbüttler eine Doppelrolle spielt. W as schief gehen kann, geht schief, beim Weih-nachtsfest zweier Familien, die Balkon an Bal-kon leben. Denn statt anheimelnder Ruhe und behaglichem Beisammensein entwickelt sich der Weihnachtsabend auf beiden Seiten zum Albtraum der familiären Eintracht wegen ver- brannter Gänse, persönlichen Befindlichkeiten und vielem mehr. Zum Glück nur auf der Bühne der Komödie Winterhuder Fährhaus. Mit dabei, und das nach seinem Auftritt in 4 nach 40 vor zwei Jahren zum zweiten Mal in der Komödie, ist Marek Erhardt. Wie seine fünf anderen Kollegen auch, in einer Doppelrolle. Es ist ein unheimlich schnelles und hektisches Stück, weil wir uns andauernd umziehen müssen, sagt der Winterhuder, der gerade einmal viereinhalb Minu- ten Fußweg vom Theater entfernt wohnt. Das sei anstrengend aber ziemlich cool, findet er. Ebenfalls gut gefallen dem 47-Jäh - rigen seine beiden sehr unterschiedlichen Rollen: Zum einen bin ich ein vollkommen unterworfener Ehemann, der für und vor seiner Frau alles richtig machen will, aber alles falsch macht Die Komödie Winterhuder Fährhaus zeigt bis zum 8.1.2017 die Komödie Weihnachten auf dem Balkon von Gilles Dyrek als deutsch- sprachige Erstaufführung. (Inhalt siehe oben) Restkarten für 14-38,50 unter Tel. 480 680 80, komoedie- hamburg.de TIPP M ic ha el P et er so hn ( w w w .p ol a riz ed .d e) ein echter Schlappschwanz. In meiner zweiten Rolle bin ich ein Schlachter, der allerdings der Fa- milie der Freundin als studierter Chirurg vorgestellt wird, denn die kann mit einfachen Berufen nichts anfangen. Chaos entsteht, als jemand krank wird und der ein- zige, der nicht helfen kann, ich bin. Ein Klassiker und nicht der einzige. Aber das muss auch so sein. Das sehr lustige und unterhaltsame Stück ist eine total schwarze Komödie, in der wir 90 Minuten lang dem Publikum, und zwar jedem Gast, den Spiegel vorhalten. Denn jeder wird Dinge, die uns passieren, von zuhause aus kennen Missgeschicke, Fettnäpfchen sowie Hass und Liebe innerhalb der Familie. Zum Glück, erklärt Marek Erhardt, läuft es bei ihm anders: Weih - nachten ist für mich die größte Tradition im Leben. Ich liebe es, die Tage werden kürzer, die Stadt ist geschmückt und voller Weihnachts- märkte. Es ist einfach die Zeit der Gemütlichkeit, in der der Stress des Jahres von mir abfällt und vor allem eine Zeit der Familie. Die feiert zusammen. Am Heiligen Abend kommen seine Eltern zum ihm, es gibt Fondue, weil man so schön lange zusammensitzen kann und eine Tradition, die schon sein Vater mit ihm gepflegt hat. Es gibt die Geschenke nicht einfach so, man muss sie sich erspielen oder Lose ziehen. Da lassen wir uns jedes Jahr etwas Lustiges einfallen. Es soll ja perfekt werden und da gibt es dann doch einen Punkt bei den Erhardts, der auch ins Theaterstück passen würde: Meine Frau und ich sind Perfektionisten. Aber leider kann man das Wort Perfekt nicht definieren und schon kleinste Abweichungen vom Plan stellen zwar nicht die Schön- heit des Heiligen Abends in Frage, es stresst einen aber, wenn die eigenen Erwartungen nicht erfüllt werden. Und dabei, so Erhardt weiter, sind es ja nur drei Tage, beziehungsweise ein Abend - an dem hoffentlich nichts schief geht. kw