Architektonisc einzigartig IMMOBILIEN

108 | ALSTERTAL MAGAZIN IMMOBILIEN Finanzierungsexperte Guido Porschen Poppenbüttler Hauptstr. 31 22399 Hamburg Tel. 040 645 05 415 guidoporschenhamburg.de www.porschenhamburg.de B SW Ein Blick auf diesen Entwurf reicht und es ist klar - der Skandal ist vor- programmiert. Das ist ein starker stilistischer Bruch mit der Architektur Hamburgs. Man kann sich kaum vorstellen, dass die Bevölkerung dieses (zugegebenermaßen sehr mutige) Experiment mittragen wird. Im Alstertal gibt es eine ganze Reihe von Projekten, die mich aus unterschiedlichen Gründen immer wieder beschäftigt haben. Beispielsweise die Stiftung Alsterdorf eines der großartigsten Inklusions-Projekte, die ich in Deutschland kenne. Mit der Öffnung des Geländes, das eine geschlossene Anstalt war, mit den vielen Neubauten und dem Marktplatz hat eine wunderbare Entwicklung stattgefunden. Außerdem hat mich der Erhalt der Landarbeiter- häuser in Wohldorf beschäftigt und ich bin froh, dass sie in Teilen gerettet wurden. Weiter wäre der Neubau der Fuhlsbüttler Schleuse zu erwähnen, mit dem wegen der Besonderheit des Ortes und des Denkmalschutzes ein Architekt beauftragt wurde. Besonders gut gelungen ist auch die Umnutzung des Gutshauses am Torhaus. Es heißt, Hamburg wäre an der Alster weiß und ansonsten rot. Ist diese Pauschalisierung haltbar? Ist sie natürlich so nicht. Es gibt im Wesentlichen drei verschiedene Abschnitte der Alster, für die eine jeweils eigenständige Ausein- andersetzung von Stadt und Landschaft charakteristisch ist. Das ist zum Ersten der vornehme und weiße Bereich der aufgestauten Alster, also der Binnen- und Außenalster. Zum Zweiten hat man von Winterhude bis hinauf zur Fuhlsbüttler Schleuse die Alster kanalisiert und an ihren Rändern architektonisch gefasst. Dort findet man den für die 20er Jahre typischen Backstein. Hinter der Schleuse erstreckt sich bis nach Bergstedt der dritte Abschnitt, in dem die bedeutenden Naturlandschaftsräume zu ganz unter- schiedlichen Bebauungstypologien geführt haben. Das ist in dieser Form für Hamburg einzigartig. Bei welchem Vorhaben war das Scheitern besonders enttäu- schend für Sie? Das war sicher die Olympia-Bewerbung, für die ich mir beim Referendum ein anderes Ergebnis gewünscht hätte. Dass es nicht geklappt hat, lag meiner Mahnung nicht am Konzept, sondern eher an den Korruptionsaffären, den Bedenken für die Sicherheit angesichts der Terrorgefahr und an den zurückhaltenden Äuße- rungen des Bundes zur Mitfinanzierung. Welche Großprojekte übergeben Sie Ihrem Nachfolger Franz- Josef Höing? Die Planung von Ober-Billwerder, einem neuem Stadtteil in Bergedorf. Den neuen Bahnhof und die Deckelrandbebauung von Altona. Und die Umsetzung des Projektes Elbtower, für den das Investorenauswahlverfahren läuft. Es stehen also genug Aufgaben an, die bewältigt werden müssen. Wolfgang Wagner Fortsetzung von S. 106 Architektonisc h einzigartig!