HAUSMUSIK FEINSTE Musik

16 | ALSTERTAL MAGAZIN MAGAZIN Musik in den Häusern der Stadt ist eine Aktion des Kunst- salon e.V. aus Köln. Mehrere Musiker und Bands bekannte und unbekannte - geben Kon- zerte in Privaträumen. Die Gastgeber müssen einen Betrag spenden und für Snacks und Getränke sor- gen. Dafür dürfen sie sich eine Band aussuchen. Ziel: Spaß haben und talentier- te Musiker unterstützen. Infos : www.kunstsalon.de FEINSTE HAUSMUSIK Reinhold Beckmann hat in Sasel im Rahmen der Konzertreihe Musik in den Häusern der Stadt aufgespielt. Zusammen mit seinem Gitarristen Johannes Wennrich. Es war eine Premiere, erstmals hat der 61-Jährige als Duo Teiles seines neuen Programms gespielt. Uns verriet er, ob er zufrieden war. B eckmann ist ein Wiederholungstäter: In seiner noch recht jungen Karriere als Sänger stand er gerade bereits zum zwei- ten Mal bei der beliebten Musikreihe (siehe Kasten) auf der Bühne. Die gefällt ihm gut, vor allem wegen der Nähe zum Publikum und weil er persönlich eine tiefe Verbindung zu ihr hat. Dort hat alles vor gut sechs Jahren richtig begonnen. Ich habe mit meiner Band erstmals in der Konzertreihe gespielt, in Hamburg, Mülheim, Köln und Berlin. Diese kleine Mini-Tournee hat dem Hamburger so viel Spaß gemacht, dass er seinen Tourmanager An- fang dieses Jahres gebeten hat, ein entsprechendes Konzert in Hamburg zu suchen. Es hat geklappt. Gespielt haben die beiden bei den Bauunternehmern Christiane und Frank Mollwitz, in einem von der Gastgeberin sie ist Architektin entworfenen und gerade fertiggestellten Privathaus in Sasel. Schon im vergangenen Jahr hatten die beiden zu einem Konzert in der Reihe geladen. Weil es ihnen so viel Spaß gemacht hat, waren sie wieder dabei, sie sind also auch Wiederholungstäter. Diesmal aber nicht mit der gesamten Band zu fünft, sondern zu zweit. Wir befinden uns in einer Testphase für unsere Anfang des kommenden Jahres startende Tournee. Ich wollte wissen, ob das Programm auch in einem ganz kleinem persönlichen Rahmen funkti- oniert. Das Publikum 60 Personen war ebenfalls gespannt: Kann Beckmann mehr als Fernsehen? Ant- wort: JA! Gerade die ruhigeren Stücke kamen richtig gut, wegen der Stimme und der kleinen Location. Dabei ist der 61-Jährige versunken in seiner Musik. Sie ist sein Ding, das sagt er selbst: Was Musik macht, kann Fernsehen nicht. Ich kann meine Geschichten erzählen, kann Texte schrei- ben und eigene Musik spielen, es gibt nichts Bes- seres als das. Dieser Funke ist schon beim ersten Song auf das Publikum übergesprungen. Das hatten die beiden Musiker aber nicht nur wegen des guten Gitarrensounds, sondern vor allem auch wegen der Sprüche und Geschichten Beckmanns der Mann ist halt Entertainer die ganze Zeit auf ihrer Seite. Die Stimmung war super, auch trotz teils sehr nachdenklicher Texte, wie etwa im Song über das ertrunkene Flüchtlingskind Aylan. Beckmann will nämlich nicht nur Spaß, er möchte auch mitteilen, was ihn bewegt. Das klappt auch im Duo sehr gut. Wir werden noch häufiger zu zweit auftreten, so Beckmann zufrieden. Das waren an dem Abend alle und ich freue mich schon auf das neue Album, das im Februar kommen soll. Kai Wehl Reinhold Beckmann und Gitar- rist Johannes Wennrich mit den Gastgebern Christiane und Frank Mollwitz (v.l.) Hatten das Pub- likum in einem Privathaus in Sasel mit ihren Songs und Sprü- chen sofort auf ihrer Seite: Rein- hold Beckmann und Johannes Wennrich. (l.)