FOKUS KLEINE Saseler

ALSTERTAL MAGAZIN | 31 MAGAZIN E twas Kleines ganz groß zu fotografieren. Damit Details sichtbar werden, die man sonst mit bloßem Auge nicht sieht. Das ist es, was Wolfgang Schlueter an der Makro-Fotografie begeistert. Es ist faszinierend und beeindru- ckend, wie filigran und interessant beispielsweise Insekten wie Schmetterlinge, Grashüpfer oder Libellen aussehen, wenn man sie mal in groß auf einem Foto sieht. Sie span - nend abzulichten, beherrscht Wolfgang Schlüter nahezu perfekt, dabei ist er noch gar nicht so lange dabei. Erst vor vier Jahren wurde sie zur Leidenschaft. Nach 33 Jahren in der Werbung suchte ich eine sinnvolle Freizeitgestaltung für den Ruhestand und entdeckte dabei 2013 meine neue Passi - on die Fotografie. Gut, ganz neu war sie nicht. Bereits in den 70er-Jahren gab es einen kurzen, einjährigen Abstecher in die Fotografie. Das Thema habe dann aber gut 30 Jahre geruht und sich auf die üblichen Urlaubsfotos beschränkt, so Schlueter. Dann sah ich zufällig eine Leica Digilux2, der ich nicht widerstehen konnte. Und mit dieser, damals schon veralteten, aber trotzdem genialen Kamera, kam die Lust an der Fotografie wieder zu Ta - ge. Sie beschränkt sich aber nicht nur auf die Makro-Fotografie. Zwei Felder haben es dem Saseler ebenfalls angetan: die Naturfotografie als Alstertaler kein Wunder, hat man doch viele lohnenswerte Objekte direkt vor der Tür und die Highspeed-Makro-Fotografie. Klingt kompliziert, ist es auch und war ein Zufall. Ein Fotoclub hatte zu einem Wettbewerb zum Thema Wasser aufgerufen. Ich wollte nicht die tausendsten Nordseewellen abliefern. Seitdem ist der Saseler auf Wassertropfen spezialisiert. DropART nennt er seine Kunstwerke. Bilder, jenseits der Grenzen visueller Wahrnehmung. Bilder die nur aus Wasser und Licht entstehen. Sichtbar gemacht durch Highspeed-Fotografie mit Makro-Objektiven. Jeder Tropfen ist etwas ganz Beson - deres. Der Aufprall, das Eintauchen, das Herausschleudern, das Zusammenfallen und sich Auflösen ergibt immer neue Unikate. Es entstehen Perlen, Säulen, Skulpturen, Spritzer, Löcher und feinste Mikrotropfen. Und immer wieder neue Formen und Farben, erklärt Schlueter begeistert. Wer jetzt denkt, es reicht einfach permanent auf den Auslöser zu drü - cken reicht, der irrt. Es sind nur Einzelaufnahmen möglich. Denn, denn um die Tropfen einzufangen sind drei Blitze notwendig. Deswegen sind viele Versuche erforderlich, bis ein Ergebnis zufriedenstellend ausfällt. Das muss dann aus hunderten Aufnahmen erst einmal gefunden werden. Eins ist Wolfgang Schlueter dabei wichtig zu sagen: Alle Fotos sind real. Es sind keine Fotomontagen, oder irgendwelche Arten von Composings. Es lohnt sich, wie man rechts sieht. Ausstellungstipp: Eine Auswahl seiner Fotos zeigt Wolfgang Schlueter noch bis zum 25. Januar 2018 in der Parkresidenz Alstertal, Karl-Lippert-Stieg 1. Mehr Infos zu und weitere Fotos des Saselers gibt es auf ws-photo.jimdo.com. kw 2013 entdeckte der Saseler Wolfgang Schlueter eine neue Passion: die Fotografie. Vor allem die Makro- und die Highspeed-Fotografie haben es ihm dabei neben der Tier- fotografie angetan. Einige seiner schönsten Fotos sind aktuell im Alstertal zu sehen. DAS KLEINE IM FOKUS Wolfgang Schlueter fotografiert die Natur des Alstertals normal und in der Makrotechnik. Dazu kommt Highspeed-Fotografie. Links: Die Farben in den Tropfen entstehen durch unterschiedliche farbige Folien, die auf den Blitzen angebracht werden. Unten: Um ein Foto die- ser Art entstehen zu lassen, sind bis zu 100 Aufnahmen nötig. Grund: Reihenauf- nahmen sind bei der High- speed-Fotografie wegen der erforderlichen Blitze nicht möglich. Da muss man ganz schön viel sich- ten, so Schlueter.