Guten Hamburg Saseler

ALSTERTAL MAGAZIN | 45 SASEL Guten Tag Aktuelle Angebote im Dezember 2017 1) Unser ehemaliger Verkaufspreis. Abgabe in haushaltsüblichen Mengen, solange der Vorrat reicht. Für Druck- und Satzfehler keine Haftung. 22393 Hamburg Saseler Markt 18 Tel. 040/6016575 Fax 040/6016541 www.saselbek-apotheke.de Täglich durchgehend geöffnet: Montag bis Freitag 8.30 18.30 Uhr Samstag 8 13 Uhr G A N Z T Ä G I G E R K O S T E N L O S E R B O T E N S E R V I C E Aspirin Complex Granulat 20 Beutel 14,99 1) 12,99 Iberogast 50 ml 20,96 1) 16,99 Prospan Hustensaft 200 ml 13,15 1) 10,99 Gelomyrtol forte 50 magensaftres. Weichkapseln 21,75 1) 17,49 Ginkobil ratiopharm 120 mg 120 Filmtabletten 87,95 1) 49,95 Werner Gröger GmbH Waldweg 85a 22393 Hamburg infogroeger-hamburg.de Tel.: 601 54 78 Der Weihnachtsmann kommt nicht gern in kalte Häuser! Wunderbare, warme und besinnliche Tage wünscht das gesamte Gröger-Team. FACHBETRIEB Rollladen- und Sonnen- schutz-techni- ker- Handwerk www. m a r k i s e n - d r o s t e . d e zentrale: saseler chaussee 111 tel.: 040 - 300 607-0 0lialen: eppendorfer weg 260 tel.: 040 - 300 607-20 meiendorfer mühlenweg 21 tel.: 040 - 300 607-40 A ls alles anfing, wussten Elke und Dieter Nitz überhaupt nicht, dass sie eine ehemalige Streuobstwiese gepachtet hatten. Denn als sie im Jahr 1982 einen Vertrag mit der Stadt Hamburg schlossen, wollten sie das 2,5 ha große Gelände der heutigen Appelwisch als Ponyweide nutzen. Die ab 1937 von Hans-Joachim Kramp angelegte Streuobstwiese war knapp zwanzig Jahre verwildert und schnellwachsende Bäume über - ragten die niedrigeren Apfelbäume. Erst als im Herbst das Laub fiel, der Baumbestand besser zu sehen war und die Nitz Äpfel auf der Weide fanden, erkannten sie, dass es kein gewöhnliches Waldstück war. Nun ließ sich feststellen, dass die vielen Apfel - bäume einst in einer symmetrischen Ordnung gepflanzt wurden. Und weil die beiden für zwei Jahre in Frankfurt gelebt und dort die hessische Apfelkultur schätzen gelernt hatten, entschieden sie den wilden Baumbestand zurückzuschneiden. Schon für dieses sogenannte entkusseln haben die beiden viele Jahre gebraucht. Erst zur Jahrtausendwende sah die Appelwisch wieder aus wie sie ursprünglich angelegt worden war. Insgesamt 120 Bäume und über dreißig verschiedene Sorten wurden bewahrt. Doch erst als Hans-Joachim Kramp 2003 auf Einladung der Nitz seine einstige Streuobstwiese besuchte, konnte er bei der lückenlosen Identifizierung aller Sorten helfen. Der seltene Lord Derby war ein Apfel, den ich nicht kannte, sagt Dieter Nitz rückblickend. Und seine Frau Elke ergänzt: Diese Bäume hatte Kramp im Alter von 13 Jahren gepflanzt. Weichenstellend für die weitere Entwicklung der Appelwisch war eine Begehung der Streuobstwiese mit dem BUND, dem Bezirksamt Wands - bek, der Stiftung Naturschutz Hamburg und dem Botanischen Verein. Damals wurde entschieden die Wiese nicht nur zu erhalten, sondern auch auszubauen., berichtet Dieter Nitz. Also begannen wir Jungbäume zu pflanzen. Die ersten kamen von der Loki Schmidt-Stiftung, die sozusagen den Anstoß zur Erweiterung der Sortenvielfalt gab. Und mit der Verleihung der Silberpflanze schließt sich sozusagen der Kreis. Die Nitz erhoffen sich, dass die Appelwisch durch diesen nicht dotierten aber renommierten Preis künftig auch in der Stadtpolitik als schützenswertes Naturerbe beurteilt wird. Denn solange die Stadt keinen langfristigen Schutz der Appelwisch beschließt, droht der Verlust einer in Hamburg einzigartigen Streuobstwiese. Seit der Jahrtausendwende ist der Bestand auf 201 Apfelbäu - me und 103 Sorten erweitert worden. Damit sind die Nitz nicht nur eingebunden im Erhalternetzwerk Obstsortenvielfalt des deutschen Pomologenvereins, sondern kooperieren auch mit dem Arbeitskreis an der staatlichen Vogelschutzwarte Hamburg, denn die Appelwisch ist ein echtes Paradies für Ornithologen. Bei einer durchschnittlichen Ernte werden zwischen Juli und November über 4 Tonnen Äpfel geerntet. Einen Großteil der Äpfel verarbeiten wir zu Saft, sagt Dieter Nitz. Auch das ist eine Seltenheit, denn die Pflege einer Apfelbaumwiese und die Weiterverarbeitung der Ernte sind heute nicht mehr oft in einer Hand. Außerdem stellen sie Apfelessig, Apfelwein und Dessert - wein her. Die Ernte ist natürlich nicht zu zweit zu schaffen. Das machen die Nitz gemeinsam mit Kindergarten- und Schulklassen und in den letzten Jahren mit Flüchtlingskindern. Dabei lernen die Kinder viel und dürfen den frischen, selbstgepressten Saft mit nach Hause nehmen. Wolfgang Wagner Würdigung zweier Alstertaler: Elke und Dieter Nitz pflegen seit 1982 eine einzig - artige Streuobstwiese in Sasel.