Ausbrechen befreiend habe

HAMBURG WOMAN 9 Die Schauspielerin Rhea Harder-Vennewald ist schon seit ihrer Zeit bei GZSZ und Berlin Berlin eine sehr beliebte Schauspielerin. Wir trafen die Wahlhamburgerin und dreifache Mutter anlässlich des zehnjährigen Jubiläums der Serie Notruf Hafenkante , in der sie die Polizistin Franzi Jung spielt. Wir fragten sie, wie kinderfreundlich Hamburg ist und welche Überraschungen die neue Staffel bereithält. HAMBURG WOMAN: Sie leben schon seit Jahren in Hamburg. Was begeistert Sie an unserer Hansestadt? Rhea Harder-Vennewald: Hamburg hat den Vorteil, dass es nicht so groß wie Berlin, aber durch den Hafen trotzdem eine Weltstadt ist. Die zahlreichen Touristen bringen viel Bewegung in die Stadt. Außerdem liebe ich es, dass Hamburg so grün ist. Eigentlich mag ich die Berge lieber als das Wasser, fahre aber inzwischen auch gerne mal mit der Fähre nach Övelgönne oder Teufelsbrück. Es zieht Sie also eher an die Elbe als an die Alster? Ja, die Alster ist mir ein bisschen zu schick. Zum Joggen suche ich mir lieber andere Strecken und verzichte auf das Schaulaufen. Hat unsere Stadt auch ihre Nachteile? Ehrlich gesagt kenne ich keine so gut organisierte und mit öf- fentlichem Verkehr vernetzte Stadt wie Hamburg. Nachteil ist, wie in jeder großen Stadt, dass man die Kinder nicht einfach laufen lassen kann. Das muss man in Kauf nehmen, wenn man in der Großstadt leben will, in der man dafür am Wochenen- de beispielsweise bequem ins Miniaturwunderland gehen kann, wenn das Wetter schlecht ist. Und wie kinderfreundlich ist Hamburg? Als dreifache Mutter können Sie das bestens beurteilen. Also, was die Angebote für Kinder anbelangt ist Hamburg super. Wie die Hamburger selbst mit Kindern umgehen ist im Prinzip auch in Ordnung. Da wir über das Jahr viel Zeit in Spanien ver- bringen, weiß ich aber, dass Kinder dort viel eher zum Alltag dazu gehören und nicht, wie bei uns, wegorganisiert werden. Wenn man hier beispielsweise einen Laden betritt, wird man oft darum gebeten, auf die Kinder aufzupassen, noch bevor es ir- gendeinen Anlass zur Sorge gibt, dass die Kleinen alles ausein- andernehmen. Was muss der Staat noch leisten, um Mütter besser zu unterstützen? Ich finde der Staat hat inzwischen viel ermöglicht. Derzeit ha- pert es eher an den Grundeinstellungen unserer Gesellschaft. Es ist immer noch nicht selbstverständlich, dass eine Mutter ihr Einjähriges in den Kindergarten gibt, um wieder ihre Arbeit auf- zunehmen. Egal in welchem Umfang. Es sollte breiter akzeptiert werden, dass junge Mütter wieder arbeiten gehen wollen. Auch weil das für die Kinder gar nicht zwangsläufig ein Problem ist. Meine drei Kinder haben ein gutes Urvertrauen, sind als Einjäh- rige von Anfang an gerne in den Kindergarten gegangen und deshalb hatte auch niemand aus der Familie ein komisches Ge- fühl dabei. Nun zu Notruf Hafenkante: Sie sind von Anfang an dabei. Bald wird die 10. Staffel ausgestrahlt. Hält Ihre Figur Franzi noch Überraschungen für Sie selbst und die Zuschauer bereit? Ausbrechen habe auch ich als befreiend Das erlebt. people Fortsetzung auf Seite 10