Golfprofi harten Winterhuder

42 ALSTER-MAGAZIN NR. 01 2017 ALSTER MAGAZIN E D I T O R I A LG O L F S P E Z I A L Seit kurzem Profi und guter Dinge seinen Weg zu gehen, weil e r sich gleich im ersten Jahr für die zweithöchste europäische To ur qualifiziert hat: Christopher Carstensen vom Hamburger GC. Christopher Carstensen : Alter 23, spielt seit seinem 5. Lebensjahr, Profi seit Nov. 2016, (HCP +3), startete beim G&CC Treudelberg, spielt aktuell für den Hamburger GC, Schläger & Bälle: Titleist (Sponsor seit 2013), größter Erfolg ist der Gewinn der Austrian Amateur Championship 2012 Vom harten Weg zum Golfprofi Der Winterhuder Christopher Carstensen ist eines der größten deutschen Golftalente. Im November 2016 wurde der 23-Jährige Profi. In diesem Jahr spielt er auf der ProGolf- und EuropeanChallenge Tour. Ziel: die Qualifikation für die European Tour. Der Mann hat es gut, er lebt gerade seinen Traum, beziehungswei- se, er versucht ihn zu verwirklichen: vom Golfsport leben zu kön- nen. Seine ersten Schwünge machte Christopher Carstensen, der im Hamburger Norden aufgewachsen ist, mit fünf Jahren. Schon früh hatte ich den Plan einmal Golfprofi zu werden. Das Talent war da, die Leistungen auch. Die stimmten vor allem 2012. Es war ein erfolgreiches Jahr, das einen Wendepunkt darstellte: Ich wurde bei den Amateuren Hamburger, Norddeutscher und Österreichischer Meister. Es lief alles wirklich sehr glatt und mein Coach meinte, wenn du so weitermachst und dich weiterentwickelst, dann könn- test du tatsächlich Profi werden. Da war mir klar, dass ich es ver - suchen und auch schaffen werde, erklärt der Hamburger. Wie andere junge deutsche Nachwuchstalente auch, entschied sich Christopher für einen Wechsel in die USA, denn dort ist es an einigen Universitäten möglich zu studieren und gleichzeitig im Collegeteam Golf zu spielen. Vor allem auch wegen des Wetters eine perfekte Kombination. Nicht für Christopher: Ich habe nach anderthalb Jahren festgestellt, dass ich mich sportlich nicht weiter- entwickele. Deswegen bin ich nach Hamburg zu meinem Trainer zurückgekehrt. Wenn es mit dem Golf nicht klappt, kann ich später immer noch studieren, hatte ich entschieden. Aktuell läuft aber alles nach Plan. Private Sponsoren aus seinem Heimatclub Falkenstein finanzieren die Saison 2017, in der er gleich auf zwei Touren spielen wird. Der ProGolf Tour (die dritthöchste europäische Tour), sie startet für den Hamburger Mitte Februar in Marokko und der EuropeanChallenge Tour Europas zweithöchste Turnierserie. Für die hat sich der 23-Jährige im vergangenen Jahr qualifiziert. Mit viel Fleiß und Schweiß. Ich habe in der Vorberei - tung 6x die Woche morgens von 8 bis abends um 6 Uhr trainiert. Es hat sich bezahlt gemacht, denn ich habe sofort gemerkt, dass ich mit guten Spielern mithalte, wenn ich ein gewisses Pensum einhalte. Hinzu kamen Trainingsspiele mit Klubkollege Niklas Adank, eben- falls Jungprofi. Wir haben um die Löcher gezockt, um auch im Training Druck aufzubauen, den man ja in jedem Turnier verspürt. Druck macht er sich aber auch selbst: In drei Jahren muss ich fest auf der EuropeanChallenge Tour spielen, sonst ist Schluss. Da gebe es mehr Geld zu verdienen und die Qualifikationschancen für die European Tour seien größer. Denn langfristiges Ziel sind die Top 50 der Welt. Das schätzt Christopher realistisch ein: Man muss an sich glauben, sonst kann man es auch gleich lassen. Schließlich wurde mir ja auch das entsprechende Potential bestätigt. Wenn ich es konsequent durchziehe und ehrgeizig dahinter stehe, dann wüs- ste ich nicht, warum es nicht klappen sollte. Kai Wehl Fo to s: K ai W eh l Golfprofi Christopher Carstensen