ROCK Stadtpark Menschen

NR 06 2017 ALSTER-MAGAZIN 11 ALSTER MAGAZIN L O C A L P E O P L E FACHBETRIEB Rollladen- und Sonnen- schutz-techni- ker- Handwerk zentrale: saseler chaussee 111 tel.: 040 - 300 607-0 0lialen: eppendorfer weg 260 tel.: 040 - 300 607-20 meiendorfer mühlenweg 21 tel.: 040 - 300 607-40 www. m a r k i s e n - d r o s t e . d e iPhone iPad iMac PC (Windows) Training, Beratung & Installation Kennen Sie das ? Am 9. September werden knapp 80.000 Menschen den legendären Rolling Stones zujubeln. Warum man das nicht gut finden muss. D ies ist eine Dagegen-Glosse, also nichts für Stones Fans und auch nicht ganz wörtlich zu nehmen. Die Haltung resultiert nicht nur daraus, dass der Journalist kein Stones Fan ist, sondern auch aus den vielen Dagegen- Argumenten, die sich regelrecht aufdrängen. Zum Beispiel ist es echt klasse, dass Null für den Quadratmeter zahlt, wer mit Freunden im Stadtpark grillt. Wenn man dann knapp 50.000 Quadratmeter einzäunt und eine Bühne auf den Rasen setzt, soll man mindestens 85 pro Karte zahlen. Will man direkt an das Geschehen heran, also zwischen Stehplatzareal und Bühne, muss man 680 und mehr pro Karte hinlegen, darf dafür aber wenigstens sitzen. Eine Preissteigerung, die ich nicht akzeptieren kann, auch wenn ich zugeben muss, dass man für das Geld etwas geboten bekommt. Das lässt sich nicht rechtfertigen. Und ich frage mich, warum sich der entfesselte Kapitalismus für über eine Woche eine Festung im Stadtpark bauen darf (Aufbau ist ab dem 1. September). Denn erst in der letzten Ausgabe des Alster Magazin hatten wir berichtet, dass die G-20-Gegner nicht im Stadtpark kampieren dürfen. Für die hier lebenden teils seltenen Vögel wird das Konzert sicher auch ein Schock. Ich habe zwar schon was übrig für lebende Legenden und mir wirklich Mühe gegeben zu verstehen, warum man voller Begeisterung so viel Geld für ein Konzert ausgeben könnte. Mir ist dazu leider überhaupt nichts eingefallen, wobei ich allerdings zugeben muss, dass ich am Stadtpark wohne und mich am 9. September einfach auf meinen Balkon setzen kann. Das würde ich auch anderen gönnen und dafür nicht einmal Eintritt verlangen. Aber ich muss meine Wohnung eigentlich nicht voller Stones-Fans haben, die ich nicht kenne und die am Ende vielleicht sogar diesen Artikel gelesen haben und mich nicht leiden können. Nun habe ich mich gefragt, ob die Stones nicht einfach an einem geeigneteren Ort als dem Stadtpark ihr Konzert hätten geben können. Es war natürlich klar, dass die Freilichtbühne mit ihren 4.000 Plätzen zu klein ist. Aber gibt es denn in Hamburg kein ausreichend großes Areal auf dem man ein Open Air Konzert geben kann? Die Antwort ist ganz eindeutig: Nein, es gibt in Hamburg wirklich keine Möglich- keit ein Konzert dieser Größenordnung zu geben. Dafür muss man in unserer Hansestadt zwangsläufig eine Bühne improvisieren. Das wiederum finde ich für eine Stadt dieser Größe erstaunlich provinziell und eigentlich ist es von den Stones in erster Linie sehr nett, dass sie trotzdem vorbeikommen. Weil dies aber eine Dagegen-Glosse ist, kann ich natürlich trotzdem nicht dafür sein. im Stadtpark ROCK Glosse: Redakteur Wolfgang Wagner