Nachverdichtung Außenalster Stadtteilen

ALSTER MAGAZIN 14 ALSTER-MAGAZIN NR. 3 2018 L O C A L P E O P L E Nachverdichtung Außenalster rund um die Es wird enger in Hamburg auch in den Stadtteilen im Zentrum. Wir zeigen Ihnen am Beispiel der Auseinandersetzungen zu einem Objekt an der Dorotheenstraße in Winterhude , dass dies oft zu Konflikten führt und geben einen Überblick zu Neubauprojekten in den Stadtteilen entlang der Alster. I m Dezember 2017 mahnte Harald Rösler, Bezirksamtsleiter für Hamburg-Nord, die geringe Fläche des Bezirks entbinde nicht von der Verpflichtung Nachverdichtungsprojekte umzusetzen. Rösler erklärt: Diese Sichtweise suggeriert, man könne auf diese Weise die Nachfrage nach Wohnungen in bestimmten Quartieren dämpfen oder gar abwenden. Doch das ist nicht realistisch. Entsprechend sei die Ausflucht Wohnungsbau ja aber nicht hier keine Option. Das sieht beispielsweise die Initiative SOS Mühlenkampkanal ganz anders. Sie setzt sich dafür ein, dass eine Grünfläche an der Dorotheen - straße erhalten bleibt, auf der die Robert Vogel GmbH & Co. KG den Bau von 109 Wohnungen plant. Um einen Bürgerentscheid auf den Weg zu bringen, hat sie über 10.000 Unterschriften gesammelt. Ihr Engagement begründet die Initiative wie folgt: Eine Nachverdichtung an diesem Standort wäre eine große Belastung für den Stadtteil. Die Natur müsste einer Betonwüste weichen. [] Außerdem würden die neuen Gebäude viel zu dicht an die bestehenden Hochhäuser gebaut. Das bedeutet für die Bewohner massive Einschränkungen in ihrer Lebensqualität. Darauf verweisend, dass hier vor allem günstiger Wohnraum für die einkommensschwachen Bevölkerungsgruppen entstünde, hat Senatorin Dorothee Stapelfeldt um Solidarität bei den Anwohnern geworben, um die Auseinandersetzung zu entspannen. Allerdings ist im Wohnungsbauprogramm 2018 für Winterhude über das Hochhaus in der Dorotheenstraße hinaus die Errichtung von ca. ZUSÄTZLICHER WOHNRAUM DURCH NEUBAU IN DEN STADTTEILEN AN DER AUSSENALSTER: 2073 weiteren Wohneinheiten (WE) im Rahmen von Neubauprojekten (also exklusive Aufstockung) geplant. Vor dem Hintergrund, dass in keinem anderen an die Außenalster grenzenden Stadtteil auch nur an- nähernd umfassende Bauprojekte geplant sind, kann man den Unmut vielleicht besser verstehen. Schließlich sind die ausgedehnten Grün - flächen Winterhudes keineswegs überflüssig, sondern werden von der Bevölkerung als Naherholungsbiet (Stadtpark) und als Schrebergärten intensiv genutzt. Und auch wenn unter den Baulückensteckbriefen für künftige Projekte im Wohnungsbauprogramm 2018 keine weitere in Winterhude gelegene Fläche aufgelistet ist, geht die Nachverdichtung in den anderen Stadtteilen an der Außenalster weiter. Wolfgang Wagner Das Bezirksamt Nord hat folgende Pläne: In Eppendorf wer- den 207 WE geschaffen, auf der Uhlenhorst ca. 225 und in Winterhude sind in fünf Projekten ca. 2.182 WE geplant. Für das Bezirksamt Eimsbüttel liegen Zahlen für 2017 umgesetzte und für 2018 geplante Neubauprojekte vor: In Rotherbaum wurden 2017 bereits 145 WE geschaffen, 2018 folgen 51 wei- tere. In Harvestehude hat man letztes Jahr 15 neue WE errich- tet, 2018 folgen hier 25 weitere. In Eimsbüttel sind 120 WE gebaut worden, 2018 werden 75 weitere fertiggestellt. Es wird nachverdichtet, wo Platz ist. Man hört aber nur von einzelnen Bauprojek- ten, wenn es Widerstand aus der Bevölkerung gibt. Wir geben einen Überblick. 20 18 G oo gl e K ar te nd at en 2 01 8 Ge oB as is -D E/ BK G ( 20 09 ) G oo gl e