Hamburg Tage Jahr

36 | ALSTERTAL MAGAZIN 3 x in Hamburg 365 Tage im Jahr für Sie geöffnet! Top ServiceExklusive Produkte FUHLSBÜTTEL Eine gute Idee war sie, die Allianz für Fluglärmschutz, die sich im Sommer 2015 gründete und vorsah, dass Politik, Bürgerinitiativen und der Flughafen zusammenarbeiten, um den von Flugzeugen ausge- henden Lärm nachhaltig zu reduzieren. Doch nun wird das Bündnis von Bürgerinitiativen offen infrage gestellt. Auslöser ist die Erweiterung des Flughafens bis 2025: Es soll 27 neue Gates, eine neue Gepäckanlage und ein neues Einkaufszentrum geben. Kostenpunkt: 500 Millionen Euro. Margarete Hartl-Sorkin, 1. Vorsitzende der BIG Fluglärm-Hamburg, dem Dachverband der Bürgerinitiativen gegen Fluglärm e.V. erklärt: Dass diese Flughafen-Erweiterungspläne heimlich, still und leise in einem speziellem Schnellverfahren durchge- wunken wurden, zeigt Furcht und schlechtes Gewissen der Verantwortli- chen, dem Bürger und den betroffenen Anwohnern offen gegenüber zu treten und ihnen Rede und Antwort zu stehen. Man versteckt sich hinter Paragrafen, wohlwissend, dass eine derartige Flughafenerweiterung selbstverständlich mehr Luft- und Straßenverkehr in den umliegenden Wohngebieten und damit automatisch mehr Fluglärm und Luftverpes- tung durch Schadstoffe nach sich ziehen wird. Martin Mosel, Sprecher der Bürgerinitiative BAW, sieht die Allianz durch das Aufdecken der Ausbaupläne massiv gefährdet. Er fordert, sämtliche Entwicklungspläne des Flughafens offenzulegen. Nur so ist eine weitere Zusammenarbeit in der Allianz noch möglich. Der Fortbestand der Allianz liegt nun beim Flughafenbetreiber und dem Senat. Nur wenn es denen gelingt, das verlorengegangene Vertrauen bei den Betroffenen wieder herzustellen, hat eine weitere Zusammenarbeit Sinn. ALLIANZ VOR DEM AUS? Abflughalle des Hamburg Airport Helmut Schmidt: Die Erweiterungspläne des Flughafens empören die Bürgerinitiativen.