Impfungen wichtig sind

106 | ALSTERTAL MAGAZIN GESUNDHEITSRATGEBER So wichtig sind Impfungen! Die Deutschen sind Impfmuffel. Aber auch im Erwachsenenalter sollte regelmäßig der Impfschutz geprüft werden spätestens alle zehn Jahre. Was passiert bei einer Impfung? Sobald der Körper mit Krankheitserregern in Kontakt kommt, bildet er Antikörper. Ebenfalls bildet der Körper sogenannte Gedächtniszellen. Diese sind dazu in der Lage einen Krankheits- erreger auch noch nach Jahren wiederzuerkennen und diesen dann effektiv zu bekämpfen. Das Immunsystem ist also lernfähig. Bei einer Impfung wird genau das genutzt. Dem Patienten wer- den abgeschwächte beziehungsweise abgetötete Erreger injiziert. Diese lösen keine Infektion aus, dennoch beginnt der Körper mit der Produktion der Antikörper und Gedächtniszellen. Wozu braucht man einen Impfschutz? Eine Impfung dient der individuellen sowie der bevölkerungsbe- zogenen Vorsorge. Durch Impfungen können Ansteckungsrisiken und Erkrankungen verringert werden. Darüber hinaus helfen sie dabei Epidemien zu verhindert, wodurch ebenso Menschen pro- fitieren, die sich aus medizinischen Gründen nicht selbst impfen lassen können, da eventuell Allergien gegen Wirkstoffe vorliegen. Anfang des 20. Jahrhunderts starben jedes Jahr mehr als 65 000 Kinder an Keuchhusten, Diphtherie und Scharlach. Infektions- krankheiten gehörten zu den häufigsten Todesursachen. Dank der heutigen Verfügbarkeit von Antibiotika und Schutzimpfungen hat sich die die Lage deutlich verbessert. Wogegen sollte man sich impfen? Masern: Als Kind erhält man die Impfung in zwei Dosen als Kombi- Impfung. Die Impfung hält ein ganzes Leben an und ist insofern ratsam, da diese Krankheit im schlimmsten Fall zu Lungen- bzw. Hirnhautentzün- dungen mit Todesfolge führen kann. Wurde man als Kind nicht geimpft, sollte man dies im Erwachsenenalter unbedingt nachholen. Polio: Es ist eine Viruserkrankung die zu Lähmungserscheinungen führen kann. Normalerweise erfolgt die Impfung im Alter von zwei Monaten als sechsfach-Kombi. Im Erwachsenenalter muss die Impfung aufgefrischt werden, wenn Reisen in Polio-Regionen wie zum Beispiel Indien anstehen. Röteln: Besonders für schwangere Frauen eine Gefahr. Kinder ab 11 Monaten können geimpft werden. Frauen, die als Kind nicht geimpft wurden, sollten dies im Erwachsenenalter nachholen. Tetanus: Tetanus befällt die Nervenzellen und führt zu Muskelkrämpfen, Lähmungen und Herzerkrankungen. Erwachsene müssen die Impfung alle zehn Jahre auffrischen. Diphtherie: Kann zum Erstickungstod führen. Auch diese Impfung sollte nach zehn Jahren aufgefrischt werden. Welche Nebenwirkungen gibt es? Natürlich kann es bei Impfungen Nebenwirkungen geben. Zu den häufigsten gehören Fieber, Schwellungen an der Einstichstelle und Hautausschlag. Symbolbild: Bei der Herstellung eines Impfstoffes müssen zunächst die Krankheitserreger isoliert werden.