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ALSTERTAL MAGAZIN | 51 POPPENBÜTTEL Ohlendieck 10 22399 Hamburg Tradition verpflichtet Telefon: 040 - 602 23 81 BESTATTUNGEN Poppenbüttel infobestattungen-eggers.de www.bestattungen-eggers.de Konsum und Christlichkeit soll- te man vielleicht nicht unbe- dingt ins Verhältnis setzen (er lacht). Grundsätzlich feiern wir an Weihnachten das Gekom- mensein des Jesuskindes. Die Geschichte erzählt ja von einer erbärmlichen Erscheinung: Eine einfache, schlichte Geburt. Neben dieser Armut steht die unglaubliche Konsumkultur unserer Gesellschaft. Zu schenken ist zwar grundsätzlich etwas Schönes. Das ist aber oft von Interessen getra- gen, die nicht christlich sind. Und natürlich wird auch oft etwas verschenkt, was Menschen nicht wirklich brauchen. Man kann Liebe mit Geschenken ausdrücken, man kann aber auch Liebe, beziehungsweise fehlende Liebe, mit Geschenken verdecken. Es wird in der Vorweihnachtszeit auch wieder ver- kaufsoffene Sonntage geben. Was halten Sie davon? Die Argumente der Kirche sind ja bekannt. Am Sonntag gilt das Ruhegebot. Und ich glaube wir Menschen werden uns keinen Gefallen tun, wenn wir uns die gemeinsamen freien Tage wegnehmen. Sich damit einen Rhythmus zu geben kann ein Beitrag zu einem gesunden Leben sein, weil wir dann Zeit haben über uns nachzudenken. Wir alle haben die Weihnachtsgeschichte hundertfach gehört. Für viele spielt das biblische Geschehen aber keine große Rolle mehr. In Ihren Worten: Was ist die zeitlose Botschaft der Geburt des Jesuskindes? Die Erfahrung, dass das Licht Gottes tatsächlich bei uns ist und mitten in unser Leben hineinscheint. Im Kontrast zur Konsumkultur ist hier das Wesentliche umsonst zu haben. Aus der Perspektive der Zweifler gefragt: Mensch - werdung Gottes und unbefleckte Empfängnis? Gibt es eine moderne, metaphorische Lesart der zentralen Aspekte der Weihnachtsgeschichte? Man kann argumentieren, dass es sich bei der jungfräu- lichen Geburt um einen Fehler der Evangelienschreiber bei der Übersetzung alter Prophetentexte handelt. Gemeint war möglicherweise einfach nur ein Mädchen. Diese Deutung der Übersetzung ist vielleicht der zeitgenössische Versuch das Besondere dieser Geburt begreifbar zu machen, das eigentlich jede Mutter erfahren kann. Nämlich das Gefühl, dass das neugeborene Kind rein und gut ist. Ich glaube, dass in diesem Sinne jedes in Liebe empfangene Kind eine Jungfrauengeburt ist. Geschichtlich gesehen, ist das eine Abkehr von der zentralen Bedeutung einer rassischen, genealogischen Herkunft eines Neugeborenen. Das Jesuskind ist in dieser Lesart nicht durch das Blut, sondern durch den Geist Gottes zu dem geworden, was es ist. Natürlich feiern auch Atheisten am 24.12. Aus christlicher Perspektive sinnentleerte Weihnachten? Oder was macht das Fest für alle Menschen kostbar? Die prägenden Bilder der Weihnachtsgeschichte sind in so weiten Teilen menschlich, vielleicht sogar allzu menschlich, dass sie die Menschen auf jeden Fall mitnehmen. Das sind sehr tief geprägte kulturelle Seelentatbestände: das Bild der Familie, das Geborgen- sein im Ungeborgensein, der Gesang der Engel von Frieden, das Licht im Dunkel. Alles, was sich damit verbindet, zieht Menschen an, ob sie nun Christen sind oder nicht. Weihnachten ist leider oft das Fest der enttäuschten Erwar - tungen. Wie können wir entspannter miteinander feiern? Indem wir entspannter leben. Für den Frieden an Heiligabend ist ja eigentlich der Rest des Jahres entscheidend. Die Lösung der Probleme miteinander auf Weihnachten zu konzentrieren ist einfach unrealistisch. Natürlich schlägt dann am Weihnachtsbaum die Stunde der Wahrheit. Deshalb sind diese Feiertage so anfällig für Streit und Familienfehden. Und das ist auch kein Wunder, weil dem 24.12. das Symbol der friedlichen Familie eingeschrieben ist. Man kann entspannter durch das Jahr kommen, wenn man dazu bereit ist, seine Lebenshaltung damit zu verbinden, was dieser Frieden bedeutet. Wolfgang Wagner Wird in der Phi- lemon Kirche über die Feier- tage sehr viel häufiger predi- gen als sonst im Jahr: Pastor Stephan Uter. Termine ONLINE: cut-4-you.de | Tel. 040 18 05 5 881 2 x in Hamburg: Poppenbüttel + Fuhlsbüttel