häufig rote Lackierung

ALSTERTAL MAGAZIN | 21 häufig die rote Lackierung schwarz vom Ruß überdeckt ist. Diese HVV-Busse ver- brauchen bis zu 120 Liter Diesel auf 100 Kilometer und sind üble Vorbilder. Wenn in der gleichen Stadt für den Privatmann Dieselfahrverbote ausgesprochen wer- den, lässt den Bürger wütend werden auf unfähige Verantwortliche statt sein Ver- antwortungsbewusstsein für die Umwelt anzuregen. Hamburg geht mit schlechtem Beispiel voran. Auch das wurde am Rande und in Hintergrundgesprächen über viele fortschrittliche Beispiele aus anderen deut- schen Städte und Gemeinden diskutiert. Heutige und zukünftige städtische Ver- kehre sind nur noch über ein hohes Maß an Digitalisierung steuerbar, so die Experten in Potsdam. Der Verkehrsteilnehmer muss über sein Smartphone zeitgleich über ak- tuelle Verkehrsdichte informiert werden: Welcher Parkraum steht genau und wo zur Verfügung, welche U-Bahn, welcher Bus, welches CarToGo-Fahrzeug, wenn der Au- toverkehr staut, wie ist das Wetter, dass ein Fahrrad empfohlen wird. Dazu braucht jedes Fahrzeug selbst einen Transponder, um auch die Verkehrsdichte zu genau zu ermitteln. Es werden auch hierzulande in der Zukunft immer mehr KFZ zugelassen. Eine gute Nachricht für die Händler, eine schlechte für den Verkehrsteilnehmer und eine Herausforderung für die Verkehrspla- ner. Die Zukunft Hamburgs wurde wohl nicht aus Zufall von keinem als vorbildlich zitiert. Fahrradstadt Hamburg als Lösung ist dem Alstertaler mit Büro in der City nur schwer zu vermitteln. Redner und Experten des Kongresses nennen Kopenhagen, Wien, Dortmund als Vorbilder, die übrigens früh begonnen ha- ben, umzudenken und zu handeln. Dagegen hat für Klima und Lärm Hamburgs SPD- Politik zwei der folgenschwersten Fehler begangen hat: Erstens, seine Straßenbah- nen, also E-Mobilität, abzuschaffen und zweitens, seinen internationalen Flughafen (als einzige Stadt der Welt) mitten in der Stadt und Wohngebieten zu belassen. Wien dagegen ist nicht nur als die digitalste, sondern an anderer Stelle auch als die Le- benswerteste Stadt der Welt gekürt wurde. Der erste Platz einer Liste von Städten, auf der Hamburg nicht einmal vorkommt. Für die Hamburger Teilnehmer gab es al- so eine lange Aufgabenliste mit auf die Heimreise. Zu den Referenten zählen u.a. Rita Schwarzelühr-Sutter (Staatssekretä- rin im Bundesumweltministerium), Bur- khard Exner (Bürgermeister Potsdam), Dr. Robert Habeck (Bundesvorsitzender Bündnis 90/Die Grünen), Dr. Lutz Trümper (Oberbürgermeister Magdeburg), Simone Lange (Oberbürgermeisterin Flensburg), Ullrich Sierau (Oberbürgermeister Dort- mund) Prof. Harald Kächele (Bundesvor- sitzender Deutsche Umwelthilfe), Jürgen Fenske (Präsident Verband Deutscher Ver- kehrsunternehmen), Dr. Monika Griefahn (Vorstandsvorsitzende Cradle to Cradle e.V.), Herwart Wilms (Mitglied der Ge- schäftsleitung Remondis.), Alexandra Hils (Head of Innovation Germany Cisco) und Reinhard Müller (Vorstand EUREF AG Berlin). Wolfgang E. Buss