Morbus Google KOLUMNE

3 KOLUMNE ANZEIGEN-SPEZIAL Morbus Google? Die Sorge um die eigene Gesundheit ist eine gute Sache, wenn sie dazu führt, dass man auf sich Acht gibt, die Bedürfnisse des eigenen Körpers im Blick behält und sich regelmäßig untersuchen lässt. Problematisch wird es, wenn diese Sorge selbst zum Stressor wird. In diese Falle kann man zu Zeiten des Internets besonders leicht tappen. Sie kennen bestimmt die Situation: Sie sind nicht ganz sicher, ob Sie krank sind. Also fragen Sie eine Bekannte oder Verwandte, nennen wir sie Tante Hilde. Diese sagt: Um Himmels willen, das ist definitiv Krebs. Mindestens! Ich kannte fünf Leute, die genau solche Symptome hatten und innerhalb weniger Wochen qualvoll hinweggerafft wurden. Was erwidern Sie Tante Hilde? Vermutlich verkneifen Sie sich mit Mühe die Bemerkung, dass sie mal lieber ihren eigenen Kopf untersuchen lassen sollte. Wahrscheinlich tun Sie die Äußerungen ab. Vielleicht bleibt aber doch ein winzigkleiner Nachgeschmack: Was, wenn die Tante recht hat? Und nun stellen Sie sich bitte vor, Sie fragen nicht nur eine, sondern ein paar Tausend Tante Hildes gleichzeitig und alle teilen Ihnen mit, dass Ihre Symptome Sie auf verschiedenste Weise ins Jenseits führen werden. Zwei, drei von ihnen werden vielleicht sagen, dass es vermutlich eine Bagatelle ist, aber für den Rest der tausend Tantchen sind Sie schon mit einem Bein in den ewigen Jagdgründen. Hört sich albern und unrealistisch an? Ist es aber nicht. Genau dieses Tausend-Tanten-Szenario kann jeder erleben, der seine Symptome, egal wie nichtig, in einschlägige Internet-Suchmaschinen eingibt. Deren Algorithmus zeigt nämlich die Ergebnisse an, die als Resultat auf derartige Suchen am häufigsten geklickt werden. Und was denken Sie, wird häufiger geklickt: Hinter Ihren Symptomen verbirgt sich vermutlich keine ernste Krankheit, aber um eine klare Aussage zu machen, sollte ein Fachmann noch ein paar Tests durchführen? Oder aber: Sie werden definitiv an diesen Symptomen zugrunde gehen! Natürlich werden die panikschürenden, reißerischen Ergebnisse in der Reihenfolge hochgewählt panische Symptomegoogler helfen also dabei, zukünftige Symptomegoogler in noch größere Panik zu versetzen. Am Ende ist keinem geholfen und ein Fachmann muss bei einem todesängstlichen Patienten Aufklärungsarbeit leisten. Dabei wäre es so einfach gewesen: Statt die Symptome zu googeln, sollte man sich lieber gleich ebendiesen Fachmann suchen, der aufklären, behandeln und Prophylaxe betreiben kann. Aber wo soll ich denn so einen finden, fragen Sie? Nun in diesem Heft zum Beispiel! Denn bei uns gibt es Ärzte, Heilpraktiker und andere Experten aus Ihrer Umgebung, die Ihnen bei Fragen um Gesundheit und Wohlbefinden weiterhelfen können. Schauen Sie rein, informieren Sie sich und das Allerwichtigste: Bleiben Sie gesund! Christian Luscher Chef vom Dienst