living leich nachdem

HAMBURG WOMAN 39 living G leich nachdem Brita Plath im Hochparterre freundlich strahlend die Türe geöffnet hat, sorgt sie platzanbietend und kaffeeausschen-kend für eine entspannte Atmosphäre. Die Begegnung mit ihr ist unmittelbar. Ebenso lässt sich ihr Interior Design erfahren, das unaufdringlich mit spannenden Details aufwartet, die es sich zu entdecken lohnt. Schon im Flur hat die Wohnung ihre Wirkung entfaltet und mir ein Wow! entlockt. Erstmal plaudern wir gemütlich in der großzügigen Küche von LEICHT, die ganz in Weiß gehalten ist. In der Küche starte ich immer, wenn ich jemanden da habe., meint Plath. Denn auch Kundinnen für Portrait-Shootings will Plath, die neben Werbe- aufträgen für Großkunden wie Jack Daniels, Mont Blanc und Becks am Liebsten Beauty- und Fashionshootings macht, erst einmal kennenlernen. Der erste Eindruck vom Interior Design vertieft sich, als Plath durch die Räume führt. Als wir uns überlegt haben, welchen Einrichtungsstil wir wol- len, war uns wichtig, dass er auch zu Hamburg passt., erklärt Plath, als wir zurück in den Flur gehen, der an ein Foyer erin- nert. Und als typisch städtisch haben wir uns für einen Hotel- Stil entschieden. Inspiriert haben sie im Wesentlichen drei Ber- liner Hotels mit ihren Interior Design-Konzepten: das Stue, das Zoo Hotel und das Hotel de Rome. Auf die Frage, ob sie die Wohnung selbst eingerichtet hat, er- widert Plath: Wir haben uns mit unseren Wünschen an Frank Otto Living gewendet, der das ganz toll umgesetzt hat. Ich bin Fotografin und werde nicht damit anfangen, Häuser zu bauen oder Englisch zu unterrichten. Sie hat die Aufgabe also trotz ihrem starken Gespür für Ästhetik einem Experten überlassen. Das Interior Design hat sie dann im Laufe der Zeit auch um Stücke ergänzt, die sie selbst entdeckt hat. Die dürfen auch ruhig mal kitschig sein., sagt sie lachend. Das Wohnzimmer erinnert wegen der vielen Sitzecken an eine Lounge, Sofa und Kamin machen den Raum aber zugleich fa- miliär. Die Farben sind dem Konzept entsprechend in sanften Brauntönen gehalten. Schon jetzt wird deutlich, dass Plath hier viele Sets schaffen kann. Die unterschiedlichen Design-Ob- jekte, Sessel und Stühle können in unerschöpflichen Varianten miteinander arrangiert werden. Deshalb muss ich nicht immer einen Hintergrund aufbauen., resümiert Plath. Im Esszimmer nimmt der große Marmortisch von Acerbis In- ternational viel Raum ein. Hier hängt eine wechselnde Auswahl von Plaths Arbeiten. Mir fällt ein Foto auf, das Teil einer Reihe ist und für das sie in monatelanger Konzeptarbeit ein Outfit inszeniert hat, in dem sie sich zunächst selbst fotografiert hat. Inzwischen hat sie es mit zwei Frauen nachgeshootet und ver- steht das Foto als Einladung, Teil der Reihe zu werden. Der Essbereich geht offen in eine Sitzgruppe an der Fens- terfront zur Straße hin über. Entsprechend einer der hellsten Abschnitte der Wohnung, die wegen ihrer enormen Tiefe sehr unterschiedliche Lichtverhältnisse hat. Hier geht es auch auf Plaths französischen Balkon, auf dem ihre zickige Palme steht - stolze 25 Jahre alt ist und im Winter ein Sorgenkind. Von hier gehen wir zu ihrem Arbeitstisch. Dort hängt ihr Foto Sturm, das eine unruhige Wetterlage am Schaalsee zeigt. Eine schöne Erinnerung., meint Plath. Ich würde gerne mehr erfahren, aber leider nähert sich mein Besuch seinem Ende. Be- eindruckt von dem Detailreichtum sehe ich mich noch einmal kurz um, dann verabschieden wir uns. Wolfgang Wagner Der Swan Chair von Arne Ja- bobsen gibt zu- sammen mit dem grünen Plüschhocker (ein Vintage- Stück) ein tolles Ensemble ab. Die Stehlam- pe Tripod-Lamp spendet ein warmes Licht. Bett von Hansa Engel mit einem Bezug von Stoff Vibieffe. Die Sattelhocker Kya Barstool von Freifrau in der Küche von LEICHT sind sty- lisch und auch ohne eine Rü- ckenlehne sehr bequem.